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Senami, mit etwas um, das ihr sehr am Herzen liegt. Fünfmal. Und weiter unten etwas das mir momentan am Herzen liegt.

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Mamiya RB 67 mit Sekor f4.5/65mm

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Mamiya RB 67 mit Sekor f3.5/135mm

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Holga GN

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Mamiya RB 67 mit Sekor f3.5/135mm
Fuji FP-3000b

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Canon 5d mit Carl Zeis Biometar f2.8/80mm

Und wer sich jetzt fragt warum das Holga Foto nicht quadratisch ist, weil ich es mir nicht so gedacht habe als ich es aufnahm.

Ich bin letztens wieder oft über diese für mich immer komische anmutende Diskussion gestolpert, croppen oder nicht, darf man das? Natürlich darf man das, weil man es kann. Die Kamera, das Objektiv mit seinen einzigartigen Eigenschaften, das grobe Aufnahmeformat mit seinen Vorzügen, der Film mit seinen Charakteristiken, der Entwicklungsprozess, Druck (oder eben nicht), das sind für mich interessante Kriterien für einen gewünschten Bildlook. Nicht ob ich es nachträglich beschneiden darf oder nicht.

Ein Foto so zu komponieren, das es keinen Beschnitt mehr braucht ist ein hehres und tolles Ziel. Ein Anspruch den ich auch an meine Arbeit lege, aber eben nicht immer. Will ich mit einer bestimmten Kamera, die aber eben mal nicht das gewünschte Format hat, etwas anderes darstellen ist das auch okay, ziemlich sogar. Es ist „nur“ ein Negativ. Die bedeutendsten Fotos dieser Welt wurden beschnitten und bis ultimo in der Dunkelkammer bearbeitet (ich verlink hier mal diesen nichts sagenden Artikel der momentan überall rumgeistert). Es hat ihrem Ruhm und ihrer Qualität nicht geschadet. Man sollte sich das immer wieder vor Augen führen, damit es einen nicht in Kreativität und Weiterentwicklung blockiert.

Analog zu fotografieren heisst nicht das das Bild so aus der Kamera kommt wie man es machte. In der Dunkelkammer gibt es tausende Möglichkeiten der Ausarbeitung, zig Prozesse, zig Möglichkeiten des Drucks, der Veredelung, der „Zerstörung“, Weiterverwertung, Papiere, Chemie und was weis ich. Das Negativ ist der Anfang in einem Prozess, nicht das Ende.

Ich entferne mich immer mehr von dem was mir damals in den digitalen Fotografie Foren so auf den Eimer ging. Das ständige Gelabere was geht und was geht nicht. Das interessiert mich nicht. Diese Diskussionen um nichts findet man in der analogen Welt 1:1 wieder, in diversen Foren, bei diversen Diskussionen, manchmal schlimmer als bei „den Digitalen“. Es geht was du willst, was du als Endresultat vor Augen hast. Alles andere ist nur ein Medium und Technik die dich in deinem Prozess zum Ziel führt.

13 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Ach, man darf nicht croppen?
    Die Ansichten mancher Zeitgenossen sind manchmal dann doch ein bisserl übertrieben. Schöne Serie mit einem Einblick in die unterschiedliche Bildwirkung von objektiv, Kamera und Technik

  2. Gezwungen wir nieman zu garnix. :-) Ich für meinen Teil (was Du ja weißt), stelle an mich den Anspruch, das Foto so abzulichten, das ich nichts schneiden muss. Aber halt auch nur, weil ich es für mich für richtig halte. Jeder wie er mag.

    Gruetzi

    • Nirgendwo steht was von Zwang ;)
      Du solltest bei manchen Sachen von dir mal mit Beschnitt experimentieren. Täte dir gut :) den Anspruch kannst du ja weiterhin hegen. Da spricht nix dagegen, schrieb ich ja oben. Es geht darum mit Dingen zu brechen um voran zu kommen. Es eröffnen sich manchmal gute, neue und interessante Wege oder Einsichten wenn man mal über die eigenen Auflagen hinwegspringt, gerade jetzt wo deine Duka fast steht. Was ähnliches bequatschte ich ja vor kurzem mit Thomas. Das haste ja auch gelesen ;)

  3. Ja gut, das ich entscheiden kann was mir gut tut. :-) Für mich hat meine Weiterentwicklung nichts mit Beschnitt zu tun. Für das Format entscheide ich mich bewusst und dann setze ich es auch in dem vorhandenen Rahmen um. Am Ende muss ich mich gut damit fühlen.

    • Beschnitt und Format Wahl sind eine Sache. Beschnitt um andere Kompositionen zu „entdecken“ die andere ;). War nur nen Tipp unter Freunden um mal auszubrechen.

  4. Kolumbus war ein Entdecker, oder Cook. Ich mache nur Fotos, so wie ich es mag. :-) Die einen legen Wert auf Technik, die anderen probieren an einem Foto ewig rum, ich knips nur so rum. Aber auch nur weil ich kein Bock habe jede Aufnahme zu sezieren. Und jetzt mal ein schönes Wochenende. :-)

    • Ach Pierre, alles was da oben steht hat genau damit zu tun das man eben keinen Stock im Arsch hat oder haben sollte… ;)
      Es ist genau auf die gezielt die einen drinne haben.

  5. Croppen erweitert das Bewußtsein. Wenn ihr euch mal die Bilder in den Printmedien anschaut werden ihr wenige finden die nicht gecroped sind. Einzig und allein das fertige Bild zählt, das war schon immer so.

    Gründe nicht zu schneiden gab es aber auch immer. Bspw. wenn man große Abzüge von KB machen wollte. Da hat man dann zum croppen nicht mehr die Reserven gehabt. Mittlerweile hat sich das aber auch geändert. Erlaubt ist was gefällt.

  6. Hi…ist zwar schon ein älterer Post. Schade die Diskussion ums croppen. Mich würde eher der Vergleich der beiden Brennweiten 65mm und 135mm interessieren. Das Portrait gewinnt mit der 65er Brennweite um vieles an Plastizität, und ist daher für mich der Favorit…sehr schön! Denn weder der Ausschnitt noch die Brennweite sind typisch für ein Portrait. Regeln sind zum brechen da. Sind die Sekor – Objektive mit Offenblende benutzt worden?

    Gruss Silky

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