hybride bilderliebe

Ein Beitrag der wohl am besten unterstreicht das ich zwar fast nur analog arbeite, aber bei Leibe kein Dogmatiker in dieser Beziehung bin. Hybrides arbeiten mit Positiven und Negativen und was sonst noch so von Trennbild Film überbleiben kann. Die spannende Kombination aus analoger Grundlage und digitaler Dunkelkammerarbeit. Weil mans kann.

Ich bin mehr oder weniger über einen Zufall darüber gestolpert. Eine Aufnahme die, auch wenn sie kaum den Anschein hat, recht spontan entstanden ist. Am Ende einer langen Session ein kleiner Lichttest fürs mit der Mamiya RB-67 und Fuji FP-3000b Packfilm fürs nächste mal.

Das Positiv eher unspannend auf den ersten Blick.

Aber Ira’s Pose, das Licht, bewegten mich dazu etwas auszuprobieren was ich schon lange vor hatte. Die Negativseite des FP-3000b einzuscannen. Also den ganzen Chemieschmoder trockenen lassen, ab auf den Scanner damit. Umkehrkurve in Lightroom, etwas croppen und Kontrastanpassung. Ich war verliebt…

Die Textur und Weichheit die die Packfilm Negativ Seite des FP-3000b bietet ist einmalig. Einmalig im wahrsten Sinne des Wortes. Perfekte Fehler. Genau mein Ding. Ich war angefixt und so bin ich froh noch etliche Packs des mittlerweile leider eingestellten Sofortbildfilms zu haben. Immer wieder setzte ich ihn ein. Mal überbelichtet, mal unterbelichtet, mal als „early pull“, also das Trennen von Positiv und Negativ bevor es komplett durchentwickelt ist. Ich liebe diese Art des Experiments, und zwar nicht nur mit dem FP-3000b.

Polaroid 669 silk „goop side“ scan

 

FP-3000b Negativ scan.

 

FP-3000b Negativ scan.

 

FP-3000b Negativ scan.

 

FP-3000b Negativ scan. Mit auskristallisierter Chemie.

 

FP-3000b „early pull“ Negativ scan.

 

Polaroid 667 „goop side“ scan.

 

Fuji FP-3000b „early pull“ Positiv. Eingetont.

 

Polaroid 667 „goop side“ scan.

 

Polaroid 667 „goop side“ scan. Eingetont.

 

Mein Dank gilt Ira, Lea, Senami, Ponny und Lisa. Und allen anderen die gewillt sind sich mit mir auf solche Experimente einzulassen. Ein Gelingen ist nicht selbstverständlich. Umso mehr freut es mich wenn der Wille dazu vorhanden ist auch mal „ohne Bild“ nach Hause zu gehen. Also verbeisst euch nicht in eure Technik und kombiniert einfach mal analoges mit digitalem.

Geschrieben habe ich das hier übrigens weil ich mich gestern mal wieder fürchterlich über die elitäre Voreingenommenheit der analogen Fotoszene über „die Digitalen“ aufgeregt habe. Beide Richtungen tun sich da nichts. Der ein überhebt sich über den anderen weil ja nur sein Weg zum heiligen Gral führen kann. Und auf diesem Weg verirren sich viele, so sehr das sie gar nicht mehr an das denken was sie dazu bewegt hat eine Kamera in die Hand zu nehmen. Das Bilder machen.

3 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Ich sag da immer, dass ich mich FÜR analog, aber nicht GEGEN digital entschieden habe. Soll halt jeder so machen wie er glücklich ist, und am Ende kommts doch eh aufs Ergebnis an.

    • Genauso sag ich das auch. Die Entscheidung für analog und nicht gegen digital war für mich das Beste was passieren konnte. Es hat mich fotografisch nach vorne katapultiert. Das Ergebnis zählt und die Ergebnisse die ich will fallen mir auf Film leichter, bzw. sind sie digital so nicht zu verwirklichen.

      Und der ganze digitale Kram, den ich hier nie zeige, ist dadurch auch deutlich besser geworden ;)

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